Zurückgehaltene Botschaften


Wichtig!
Beide müssen sich bereit erklären für diese Art von Kommunikation, im Wissen, dass es nie „die Wahrheit“ gibt, sondern nur Sichtweisen und Meinungen.
Der Gewinn dieser Übung ist, dass du Altes, Unausgesprochenes loslassen und wirklich reinen Tisch machen kannst. Der „Lauscher“ darf für einen Moment sein Ego weglassen und sich auf die Wirklichkeitsinsel des Anderen einlassen.

Ablauf:
Legt einen Zeitrahmen fest, z.B. 20 min
Einer spricht und der Andere hört nur zu, besser gesagt er lauscht, das bedeutet voll präsent und aufrichtig zuhören.
Nicht dazwischenreden! Keine „ja aber’s“!

  1. 20 Minuten alles unzensiert raus lassen. Kann wehtun! (Kann auch kürzer sein oder etwas länger!)
  2. Falls nötig, einen Tag Pause machen – Gesagtes kann sacken. Oder ohne Pause – Rollenwechsel!
  3. Nächster Tag Rollentausch! Oder gleich im Anschluss!
    Wichtig ist, zu verstehen und sich immer vor Augen zu halten, dass das, was der Andere sagt, nicht die Wahrheit, sondern seine Wahrheit ist!
    Der Lauscher sollte evtl. Aussagen am Schluss wiederholen oder nachfragen: „Habe ich das richtig verstanden?“
  4. Am Ende des Gesprächs, sagt er „Danke“.
    Das bedeutet nicht, dass er allem zustimmt, sondern „Danke dafür, dass du so offen bist und mir dein Vertrauen schenkst.“
    Es geht nicht darum, den anderen platt zu machen, sondern mit dem Anderen in Kontakt zu kommen und zu zeigen: Wer bin ich, was bewegt, freut oder verletzt mich? Was will ich nicht anbrennen/ungesagt lassen?
    Unterdrücktes/Ungesagtes bringt immer eine Distanz und Schmerz in die Beziehung.
    Es geht auch darum, vom RECHTHABEN wegzukommen.
  1. Rechthaben beruht immer auf einer Illusion. Niemand kennt die ganze Wahrheit!
  2. Nimm dir Zeit, den Stress, das Leid, den Frust zu spüren, den das Rechthaben in dein Leben bringt.
  3. Frag dich: Willst du Rechthaben oder glücklich sein?